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Systemübersicht & Komponenten

Die Smart Village App ist kein monolithisches System, sondern ein modular aufgebautes, modernes Software-Ökosystem. Es besteht aus mehreren eigenständigen, aber eng verzahnten Komponenten, die gemeinsam die Funktionsvielfalt der App ermöglichen – sowohl für Bürger:innen als auch für Verwaltungen, Redaktionen und technische Partner.

Architekturprinzip

Im Zentrum steht eine Headless-Architektur mit einer gemeinsamen GraphQL-API („DataHub“), an die alle Frontends und Tools angebunden sind. Inhalte werden zentral gepflegt und stehen plattformübergreifend zur Verfügung – in der nativen App, der Web-App und im CMS.

Hauptkomponenten im Überblick

1. React Native App

  • Das zentrale Interface für Bürger:innen auf iOS- und Android-Geräten
  • Modular aufgebaut – Module können gezielt aktiviert werden
  • Unterstützt Push-Nachrichten, Offline-Nutzung, Lokalisierung u. v. m.

2. Tailwind Web-App (in Vorbereitung)

  • Leichtgewichtige, barrierearme Web-App mit Fokus auf Performance und Design
  • Greift auf dieselbe API wie die mobile App zu
  • Ideal für Geräte ohne App Store (z. B. PCs, öffentliche Terminals)

3. GraphQL API

  • Zentrale Schnittstelle für Datenabfragen und -änderungen
  • Einheitliches Datenmodell für alle Clients (App, CMS, Schnittstellen)
  • Flexibel erweiterbar mit wenig Overhead

4. CMS (Content Management System)

  • Webbasiertes Redaktionssystem mit rollenbasierter Rechteverwaltung
  • Ermöglicht die Pflege aller Inhalte durch Kommunen, Vereine, Institutionen etc.
  • Unterstützt Uploads, mehrsprachige Inhalte, Medien, Verlinkungen etc.

5. Rails App-Server (Backend)

  • Steuert Geschäftslogik, Validierung, Rechtevergabe und Hintergrunddienste
  • Bindeglied zwischen API, Datenbank, Keycloak, MinIO und Drittanbindungen
  • Ermöglicht z. B. E-Mail-Versand, Push-Queue, geplante Prozesse

6. Keycloak (Authentifizierung)

  • Rollenbasiertes OpenID-Connect-System für sichere Logins
  • Verwaltung von Redakteur:innen, Admins, Entwickelnden u. a.
  • Ermöglicht Mandantenfähigkeit und SSO-Szenarien

7. MinIO / S3 (Dateispeicher)

  • Speichert Bilder, PDFs, Dokumente u. v. m.
  • Integration in CMS und App zur Anzeige und zum Download
  • Kompatibel mit gängigen Backup- und CDN-Systemen

8. MapTiles-Server

  • Bereitstellung von Kartendaten auf Basis von OpenStreetMap
  • Grundlage für Module wie den Kunstwanderweg, Mobilität oder Points of Interest

9. Monitoring & Logging

  • Systemüberwachung mit Tools wie Netdata, Grafana, Sentry oder UptimeRobot
  • Ermöglicht verlässlichen Betrieb und schnelle Fehlersuche

10. Importer & Schnittstellen

  • Automatischer Datenimport aus verschiedenen Quellen, z. B.:
    • OParl (Ratsinformationssysteme)
    • xZuFi / BUS (Verwaltungsleistungen)
    • OpenStreetMap (POI)
    • MoWaS (Katastrophenwarnungen)
  • Individuelle Anbindung per Node-RED, n8n oder eigene Skripte

Warum dieser Aufbau?

Diese Architektur erlaubt eine modulare, skalierbare und zukunftssichere Weiterentwicklung – sowohl auf technischer als auch auf organisatorischer Ebene. Jede Kommune kann entscheiden, welche Komponenten sie nutzen oder betreiben möchte – im Selbstbetrieb oder als „Open Source as a Service“.

Die klare Trennung der Schichten ermöglicht:

  • Unabhängigkeit einzelner Komponenten (z. B. CMS-Update ohne App-Update)
  • Einfache Erweiterbarkeit für neue Module oder Schnittstellen
  • Transparenz und Wartbarkeit durch Open Source und Standardtechnologien